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Die Revolution der additiven Fertigung.
Zunächst wird eine dünne Schicht aus Kunststoffpulver auf die Druckplattform aufgetragen. Ein spezielles Pulvermanagementsystem sorgt dafür, dass das Pulver gleichmäßig verteilt wird, um eine hohe Druckqualität zu gewährleisten.
Pulverschicht in der Stratasys H350
Anschließend wird eine Flüssigkeit, das sogenannte High-Absorbing Fluid, mit einem industriellen Druckkopf selektiv auf die Bereiche der Pulverschicht aufgebracht, die später miteinander verschmolzen werden sollen. Diese Flüssigkeit dient als Wärmeabsorber und ermöglicht eine gezielte Energieaufnahme während des folgenden Erhitzungsprozesses. Sobald die Flüssigkeit aufgetragen wurde, kommt eine Infrarot-Wärmequelle zum Einsatz. Diese erhitzt die gesamte Pulverschicht gleichmäßig, doch nur die mit der Absorptionsflüssigkeit behandelten Bereiche nehmen die Wärme in ausreichendem Maße auf, um miteinander zu verschmelzen. Die restlichen Pulverpartikel bleiben dabei unverändert und dienen als Stützmaterial für die nachfolgenden Schichten.
Verschmolzene Struktueren nach Aufbringung des High-Absorbing Fluid
Nachdem eine Schicht erfolgreich verbunden wurde, wird eine neue Pulverschicht aufgetragen, und der Prozess wiederholt sich. Dieser schichtweise Aufbau setzt sich fort, bis das gesamte Bauteil fertiggestellt ist. Nach Abschluss des Druckvorgangs muss das Bauteil zunächst im Pulverbett abkühlen, um Spannungen im Material zu vermeiden und eine hohe Maßhaltigkeit zu gewährleisten. Anschließend wird das überschüssige Pulver mithilfe von Druckluft und Glasperlen entfernt. Je nach Anforderungen des Endprodukts können weitere Nachbearbeitungsschritte folgen, darunter Färben oder Oberflächenbeschichten, um das Bauteil optisch und funktional zu optimieren.
Reinigung der Bauteile
Vielfalt im 3D-Druck
Einer der wichtigsten Vorteile von SAF ist die gleichmäßige mechanische Festigkeit der gedruckten Bauteile in allen drei Raumrichtungen (X, Y und Z).
Bei vielen additiven Fertigungsverfahren, insbesondere beim Selektiven Lasersintern (SLS) oder Fused Deposition Modeling (FDM), weisen Bauteile in der Z-Richtung oft eine geringere Festigkeit auf, da die Verbindung zwischen den aufeinanderfolgenden Schichten schwächer ist als innerhalb der Schicht selbst.
SAF löst dieses Problem durch zwei Faktoren:
Das Ergebnis sind robuste und langlebige Bauteile, die sich ideal für mechanische Funktionstests und den Einsatz in realen Anwendungen eignen.
Für Unternehmen, die Kleinserien oder Vorserienfertigungen benötigen, ist die Wirtschaftlichkeit ein entscheidender Faktor. SAF zeichnet sich durch besonders niedrige Stückkosten aus, wenn eine mittlere Produktionsmenge erforderlich ist.
Dies liegt an mehreren prozessbedingten Faktoren:
Diese Eigenschaften machen SAF zur idealen Wahl für die wirtschaftliche Fertigung von Kunststoffbauteilen in Stückzahlen zwischen einigen Dutzend bis mehreren Hundert Einheiten.
Additive Fertigungstechnologien haben gegenüber subtraktiven Verfahren wie CNC-Fräsen oder Spritzguss einen entscheidenden ökologischen Vorteil: Sie produzieren weniger Abfall.
SAF optimiert die Materialnutzung weiter durch:
Dadurch trägt SAF zu einer ressourcenschonenden Fertigung bei, die Materialverbrauch und Betriebskosten gleichermaßen senkt.
Ein weiterer wichtiger Vorteil von SAF ist seine Skalierbarkeit. Da das Verfahren unabhängig von der Komplexität der Bauteile funktioniert, können sowohl einfache als auch hochkomplexe Geometrien in gleichbleibender Qualität gefertigt werden.
Zudem bietet SAF eine hohe Wiederholgenauigkeit, was bedeutet, dass auch bei der Produktion mehrerer Chargen die Bauteile stets mit denselben Material- und Maßtoleranzen hergestellt werden können. Diese Eigenschaft ist entscheidend für Anwendungen in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und im Maschinenbau, wo eine exakte Reproduzierbarkeit von Bauteilen erforderlich ist.